Samstag, Dezember 27, 2008

Zurück in der Schweiz

Bereits Mitte September zeigte sich an, dass eine Rückkehr in die Schweiz per Ende Jahr bevorstand. Die verbleibenden Wochen in Hong Kong sind wie im Fluge vergangen und ich bin am 18. Dezember in Zürich gelandet. Nach knapp 3 Jahren Hong Kong dringt das winterliche Schweizer Wetter problemlos bis auf die Knochen durch. Daran muss ich mich zuerst wieder gewöhnen! Dies ist voraussichtlich mein letzter Eintrag im Blog, ein Abenteuer neigt sich seinem Ende zu. Telefonisch bin ich vorläufig wieder auf 078 743 26 67 erreichbar. Vielen Dank für alle Unterstützung und Mittragen!

Freitag, November 07, 2008

Malaysia

Malaysia ist wunderschön! Ich hatte das Vergnügen, für zwei Wochen nach Malaysia zu fliegen, um an einer Konferenz teilzunehmen. Am Flughafen angekommen, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass ich mich in einem islamischen Land befand. Viele Frauen trugen Kopftuch und in regelmässigen Abständen verbreiteten Lautsprecher auf den Strassen die Gebete aus den Moscheen. Der Tagungsort befand sich knapp zweieinhalb Stunden südlich von Kuala Lumpur in einer ländlichen Gegend. Leider war der Terminkalender ziemlich voll und es blieb nicht viel Zeit für touristische Aktivitäten. Dank kleineren Trips am Wochenende oder an den Abenden blieben trotzdem ein paar grossartige Eindrücke hängen. Die Konferenz war die Reise wert und hat mich schlicht vom Hocker gehauen. Nicht nur bin ich Gott ein Stück näher gekommen; es wurden mir auch neue Dimensionen bewusst. Zudem lernte ich viele tolle Leute aus allen Ecken der Welt kennen. Das Essen in Malaysia ist supergünstig und lecker. Besonders gut haben mir die Reisgerichte geschmeckt, die es überall gibt. Über den traditionellen Kaffee kann man sich streiten; wenn man es gerne süss mag, kommt man bestimmt auf seine Rechnung. Wir hatten einen Shop mit Lavazza Kaffee auf der anderen Strassenseite. Der hat mir weitaus besser gepasst - ein Leben ohne guten Kaffee wäre echt langweilig! Wie fest Hong Kong Bestandteil meines Lebens geworden ist, ist mir in der zweiten Woche in Malaysia aufgefallen. Ich habe das chinesische Essen vermisst! Ein Abstecher ins nahe gelegene Chinatown hat mich aufleben lassen - dort gab es sogar leckeres Dim Sum. Yay! Bevor es zum Flughafen ging, haben wir noch einen Abstecher zu den Petronas Towers gemacht. Leider waren die 1640 täglichen Billete für die Aussichtsbrücke schon am Morgen weg. So what. Nach zwei wahnsinns Wochen war dies ein gerne zu vernachlässigendes Übel.

Samstag, August 30, 2008

Gold Coast Smogfrei!

Hong Kong hat sich nach dem Typhoon vor zwei Wochen von seiner schönen und smogfreien Seite gezeigt. Die Auswirkungen des Typhoons werde ich in einem späteren Post zeigen... Typhoon Nuri hat auf unserem Areal zwei Bäume umgeworfen und bei einem Dritten ist der Stamm in der Mitte zerbrochen! Zugegeben, die Termiten haben kräftig zu diesem Resultat beigetragen. Aber zurück zum Thema Smog. Hong Kong ist im November und Dezember häufig smogfrei, normalerweise aber nicht im Sommer. Das Bild ist auf der Dachterrasse der Gold Coast Mall entstanden, die von meiner Wohnung aus in zwei Fussminuten erreicht werden kann. Greetings from Hong Kong!

Freitag, August 22, 2008

Mister Softee @ work

Vermutlich würde Mister Softee in der Schweiz auf eine andere Verkaufsstrategie setzen, für Hong Kong scheint sie jedoch bestens zu funktionieren. Die Eiswagen der Superlative! Besonders kultig finde ich die spieluhrartige Musik, die die Käufer anlockt. Wer die Stadt im Sommer schon besucht hat, wird bestätigen, dass die hohe Luftfeuchtigkeit, gepaart mit Temperaturen über 30 Grad, die Schweissperlen nur so kullern lassen. Dies kurbelt den Eisverkauf an und freut die Verkäufer. Ob Mister Softee in der Schweiz unter demselben Namen Eis verkaufen würde, ist fraglich. Dieser steigert meiner Ansicht nach den Kultstatus der Eismobile in Hong Kong - Ich freue mich jedesmal, wenn ich eins sehe!

Freitag, August 15, 2008

My Olympia Experience

Wir waren da! Zwar nicht in Peking, dafür in der Olympia Stadt Hong Kong. Es war spannend, Olympia-Luft zu schnuppern! Es begann mit Schlange stehen und einer anschliessenden Eingangskontrolle. Sicherheit hat Priorität und wird geschätzt. Etwas hat mich erstaunt: In Europa hätten die horrenden Preise für Imbiss, Popcorn und Bier mit Sicherheit auf die Stimmung gedrückt. Hier rieb man sich bloss verwundert die Augen! Ein Hot Dog für CHF 1.50 und ein halb Liter Getränk für 80 Rappen. Dafür liebe ich Hong Kong! Mit reichlich Zwipf beladen (wer den Audruck nicht kennt, soll sich an einen Schweizer Soldaten wenden) fanden wir schliesslich unsere Plätze auf der Tribüne. Wir waren zuoberst im hinteren Drittel; der Grossbildschirm war auf der uns verborgenen Seite. Man hat uns später gesagt, dass wir einmal als Grossaufnahme auf der Leinwand zu sehen waren. Der erste Schritt zur Berühmtheit! :-) Pferde sind für mich nichts alltägliches, somit genoss ich die Abwechslung. Die uns geschenkten Tickets waren für die Dressage. Dort geht es darum, mit dem Pferd eine bestimmte Formation zu absolvieren. Bewertet wird das Zusammenspiel von Pferd und Reiter; Kommandos dürfen nicht mündlich erfolgen, sondern müssen mit Zügeln und dem Verlagern von Körpergewicht kommuniziert werden. Je niedriger die finale Punktezahl ausfällt, desto besser für das Duo. Mir hat der Abend gut gefallen. Er war nicht unbedingt actiongeladen aber interessant und entspannend!

Freitag, August 08, 2008

Olympia in Hong Kong

Olympia, here I come! Die Welt ist im Olympiafieber. Jedoch nicht nur sportliche Disziplinen sind angesagt, auch das Geld verdienen darf nicht vernachlässigt werden. Wie der Tagesanzeiger kürzlich berichtete, sind haufenweise falsche Eintrittskarten im Internet verkauft worden. Man stelle sich vor, nach einer langen Reise in Peking zu erscheinen um herauszufinden, dass seit langem keine Karten mehr erhältlich sind! Die Eröffnungsfeier im "Vogelnest", wie das Stadion in Peking liebevoll genannt wird, kommt gut daher. Eigentlich habe ich nichts anderes erwartet - wenn es um's Präsentieren und den Nationalstolz geht, lassen die Chinesen nichts anbrennen und schiessen aus allen Kanonen! Ich bin einmal mehr dankbar für Live Streaming im Internet! Während sich die Welt während der nächsten 2 Wochen hauptsächlich um Peking dreht, gibt es auch Olympische Aussenstandorte. Einer davon ist Hong Kong und wir haben - Freude herrscht! - gratis Eintrittskarten für die morgigen Pferdesportdisziplinen erhalten. Ich habe mit vielem gerechnet, nicht aber, die olympischen Spiele zu besuchen. Ich bin gespannt! http://www.discoverhongkong.com/equestrian2008

Montag, Juli 21, 2008

Ameisenplage

Haben sie sich wirklich keinen anderen Platz aussuchen können? Es ist heiss und hat um die 35 Grad bei 95% Luftfeuchtigkeit. Auch Nachts ist es noch recht warm; schlafen ist da nur mit Klimaanlage angenehm. Letzte Nacht per Knopfdruck eingeschaltet, hat sich auch sogleich ein Rascheln in deren Innenleben bemerkbar gemacht. Sogleich sind die ersten Ameisen und Ameiseneier aus dem Windkanal geflogen. Toll. Dies hat mich ans vergangene Jahr errinnert, wo genau dasselbe passiert ist. Leider werden dabei nicht alle Tiere gleichzeitig ins Schlafzimmer befördert, sondern nach und nach. Im Bett liegend oder in der Nacht aufgewacht, hat sich immer wieder mal ein Krabbeln am Bein oder Rücken bemerkbar gemacht. Dies ist immerhin mal eine Abwechslung zu den Tigermücken, die es hier wie Sand am Meer gibt http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/tigermuecke_aargau_1.590210.html ) Während die letztjährige Ameisenattacke nach einer Nacht niedergeschlagen war, scheint sich diesmal ein grösserer Stamm eingenistet zu haben. Heute nach der Arbeit zum Joggen aufgebrochen und nach der Rückkehr die kühlende Anlage eingeschaltet - Nicht schon wieder! Diesmal konnte ich es beim Staubsaugen nicht unterlassen, den Krabblern bei der Arbeit zuzuschauen. Beeindruckt hat mich die liebevolle Pflege des Nachwuchses. Anstatt in egoistischer Manier vor dem herannahenden Staubsaugerrohr davonzurennen, haben viele vorher noch versucht, eine Larve in Sicherheit zu bringen. Dies ist zwar lobenswert, Mitleidspunkte gibts dafür jedoch keine. Ebenfalls beachtenswert scheint mir deren Organisationstalent: Beim Anheben der Bettdecke kam ein säuberlich aufgeschichtetes Eierlager zu Vorschein. Da hat aber jemand effizient gearbeitet! Dasselbe wiederholte sich unter dem am Boden stehenden Rucksack. Studiert und aufgesaugt. Hoffentlich ist das Abenteuer bald vorbei und der Sauger geht als Sieger hervor. Übrig bleibt die Frage, ob die Ameisen die unfreiwillige Sammelaktion überlebt haben und sich im Staubsack bereits wieder ein Zuhause geschaffen haben?