Freitag, September 01, 2006

Den Armutszyklus durchbrechen

In Zambia herrscht Armut. In Ndola beispielsweise sind 85% der Bevoelkerung arbeitslos. Als die Kupferminen privatisiert wurden, verloren Tausende ihre Jobs. In vielen Kulturen bedeutet Arbeit zu haben nicht nur Essen und Wohnen. Es geht vielmehr um Wuerde, Hoffnung und Lebensinhalt. Eine so hohe Arbeitslosigkeit hat enorme soziale und wirtschaftliche Konsequenzen. Vielerorts gibt es keine Sozialversicherungen oder sie greifen nicht. Um nicht zu verhungern, greifen einige zu teils grotesken Mitteln. In der Umgebung von Ndola werden nachts manchmal frische Graeber gepluendert, um an die neuen Anzuege zu gelangen, in denen die Toten bestattet wurden. Diese werden dann zu einem angemessenen Preis verkauft. Solche Geschehnisse zeugen von grossen gesellschaftlichen Problemen und Hoffnungslosigkeit. Vor einiger Zeit bat uns eine Organisation aus dieser Stadt um Hilfe. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, Arbeitslose in prekaeren Verhaeltnissen beruflich auszubilden und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Sie baten uns um Geraete wie Werkzeuge, Werkbaenke, Naehmaschinen, Computer usw. Viele dieser gebrauchten Dinge moegen bei uns als ausrangiert und ueberholt gelten. In Staedten wie Ndola haben sie jedoch das Potenzial, Leute aus der Armut herauszufuehren. Einige Zeit spaeter verliess ein Container Hong Kong in Richtung Zambia. Wie wertvoll diese Lieferung fuer die Empfaenger war, zeigt ein Auszug der Antwort, die wir einige Wochen spaeter erhalten haben: "For you, this might have been another container needing packing. For us, it has been a life changing container... On behalf of all the beneficiaries in Zambia, I thank you a million times."

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