Samstag, Dezember 15, 2007

Besuch aus der Schweiz

Mitte November kamen mein Vater und Hansueli (wir kennen uns von frueher) auf dem Flughafen an. Sie nahmen sich zwei Wochen Zeit, um Hong Kong und unser Werk kennen zu lernen. Dies hat mich sehr gefreut und motiviert, meinem Besuch eine Woche lang die schoensten Flecken der Stadt zu zeigen. Ihre Anpassungs- und Experimentierfreudigkeit hat mich ueberrascht und wir hatten eine grossartige Zeit zusammen. Am ersten Tag gingen wir Dim Sum essen und ich erlaubte mir den Spass, unter anderem Huehnerfuesse zu bestellen. Zugegeben, ich mag sie auch nach mehrmaligem Probieren noch nicht besonders gern - sie sind jedoch in der traditionellen Hong Konger Kultur verankert. Grundsaetzlich werden alle Teile der Tiere verspiesen. Beim Schwein sind dies auch die Ohren oder der Darm. Gluecklicherweise gibt es auch Teile des Tiers, die mir schmecken. Ein Besuch im Frischfleischmarkt um die Ecke durfte nicht fehlen. Dort springen Fische und Krustentiere auf den Tischen herum, Huehner warten in Kaefigen auf einen Kaeufer und Froesche sowie Schildkroeten sind in Netzen gestapelt. Was auch immer der Schweizer Tierschutz zur Tierhaltung sagen wuerde - frisch sind die Produkte auf jeden Fall! Die Temperaturen im November waren erstaunlich kuehl - meiner Ansicht nach zu kuehl. Ich habe oefters eine Jacke getragen und Nachts den Heizofen angeworfen. Dies hat ein komisches Bild von Hong Kong vermittelt, da es haeufiger schwuehl schwitzig heiss als froestelnd kalt ist. Wir haben taeglich Touren unternommen und sind manchen Kilometer marschiert. Die oeffentlichen Verkehrsmittel sind zwar sehr gut organisiert, viele Orte und Sehenswuerdigkeiten jedoch besser zu Fuss erreichbar. Lamma Island war ebenfalls auf der Tourenliste. Neben dem Ueberqueren der Insel und einer Schifffahrt ergab sich auch ein Strandbesuch. Zum Schwimmen war es jedoch zu kalt. Witzig war unser mehrmaliger Versuch, die abendliche Lichtshow am Star Ferry Pier zu sehen. Dies hat schliesslich beim vierten Versuch geklappt. Spontane Aenderungen im Tagesprogramm oder Stau haben uns stets einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Besuch zeigte sich von unserer Organisation beeindruckt. Aus der Naehe sieht das Werk einiges groesser aus, als sich das die meisten vom Gehoerten vorstellen. Die Bilanz der zwei Wochen war sehr positiv. Wir haben viel gesehen und ausgetauscht. Viele der Gespraeche starteten auf Grund der Arbeit hier oder unserer nicht alltaeglichen Betriebsphilosophie. Woche fuer Woche verlassen in Hong Kong gespendete Gueter im Volumen eines Containers unser Areal, um Armut in Hong Kong und Drittweltlaendern zu bekaempfen. Geblieben sind viele Bilder (die ich bald raufladen werde) und schoene Errinnerungen. Danke fuer den Besuch und bis hoffentlich bald mal wieder!

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