Montag, Juli 21, 2008

Ameisenplage

Haben sie sich wirklich keinen anderen Platz aussuchen können? Es ist heiss und hat um die 35 Grad bei 95% Luftfeuchtigkeit. Auch Nachts ist es noch recht warm; schlafen ist da nur mit Klimaanlage angenehm. Letzte Nacht per Knopfdruck eingeschaltet, hat sich auch sogleich ein Rascheln in deren Innenleben bemerkbar gemacht. Sogleich sind die ersten Ameisen und Ameiseneier aus dem Windkanal geflogen. Toll. Dies hat mich ans vergangene Jahr errinnert, wo genau dasselbe passiert ist. Leider werden dabei nicht alle Tiere gleichzeitig ins Schlafzimmer befördert, sondern nach und nach. Im Bett liegend oder in der Nacht aufgewacht, hat sich immer wieder mal ein Krabbeln am Bein oder Rücken bemerkbar gemacht. Dies ist immerhin mal eine Abwechslung zu den Tigermücken, die es hier wie Sand am Meer gibt http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/tigermuecke_aargau_1.590210.html ) Während die letztjährige Ameisenattacke nach einer Nacht niedergeschlagen war, scheint sich diesmal ein grösserer Stamm eingenistet zu haben. Heute nach der Arbeit zum Joggen aufgebrochen und nach der Rückkehr die kühlende Anlage eingeschaltet - Nicht schon wieder! Diesmal konnte ich es beim Staubsaugen nicht unterlassen, den Krabblern bei der Arbeit zuzuschauen. Beeindruckt hat mich die liebevolle Pflege des Nachwuchses. Anstatt in egoistischer Manier vor dem herannahenden Staubsaugerrohr davonzurennen, haben viele vorher noch versucht, eine Larve in Sicherheit zu bringen. Dies ist zwar lobenswert, Mitleidspunkte gibts dafür jedoch keine. Ebenfalls beachtenswert scheint mir deren Organisationstalent: Beim Anheben der Bettdecke kam ein säuberlich aufgeschichtetes Eierlager zu Vorschein. Da hat aber jemand effizient gearbeitet! Dasselbe wiederholte sich unter dem am Boden stehenden Rucksack. Studiert und aufgesaugt. Hoffentlich ist das Abenteuer bald vorbei und der Sauger geht als Sieger hervor. Übrig bleibt die Frage, ob die Ameisen die unfreiwillige Sammelaktion überlebt haben und sich im Staubsack bereits wieder ein Zuhause geschaffen haben?

Dienstag, Juli 01, 2008

Moderne Kunst

Ich hatte schon zweimal das Vergnügen, in Hong Kong eine Kunstausstellung zu besuchen. Moderne Kunst inspiriert, regt die grauen Zellen zum Denken an und fördert das Vorstellungsvermögen. Somit eine gute Sache! Die Ausstellung war gross und beinhaltete auch Werke von wohlklingenden Namen wie Pablo Picasso oder Andy Warhol. Ich liebe Andy's Suppendosenbilder und bin immer wieder überrascht, woher die Künstler die Fantasie nehmen, die sie auf die Leinwand bannen. Zugegeben, in gewissen Fällen bin ich auch dankbar, dass solche Gedanken nicht in meinem Gehirn rumkurven! Ein paar Fotos von Werken sind im Flickr Album des Blogs zu finden. Das Bild auf der rechten Seite dünkt mich interessant. Die australische Künstlerin hat sich in letzter Zeit intensiv damit beschäftigt, Filmsequenzen zu malen. Das dies nicht ganz einfach ist, versteht sich von selbst. Beim genauen Betrachten kommen nicht nur Gesichter, sondern auch Strassen und Gebäude zum Vorschein. Leider bleiben viele Details über das Bild im Kopf der Malenden. Beim Besuchen der Ausstellung hat mich etwas schwer beeindruckt. Obwohl die Bilder zum Teil mehrere Hunderttausend US Dollars wert sind, hängen sie ungeschützt an der Wand und sind frei zugänglich. Dies nenne ich Vertrauen in die Besucher - Vielleicht sind die Werke einfach auch nur gut versichert.